Manchmal gibt es Orte, die einen sofort in ihren Bann ziehen – die Rakotzbrücke im Rhododendronpark Kromlau ist definitiv so ein Ort. Sie wird oft auch „Teufelsbrücke“ genannt, und wer vor ihr steht, versteht schnell, warum. Ihr perfekter Halbkreis und die Spiegelung im Wasser des Rakotzsees erschaffen eine faszinierende Illusion eines vollständigen Kreises. Es fühlt sich fast magisch an, als hätte jemand die Gesetze der Physik ausgehebelt, nur um dieses Meisterwerk zu erschaffen.
Die Brücke stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde komplett aus Basaltsteinen gebaut, die extra für dieses Projekt herangeschafft wurden. Dabei wurde sie nicht für den praktischen Gebrauch konzipiert, sondern einzig und allein als Kunstwerk – ein Liebesbrief an die Ästhetik und Handwerkskunst dieser Zeit. Es ist beeindruckend, wie viel Mühe und Detailverliebtheit in jedem Stein steckt, der für dieses Bauwerk verwendet wurde.
Doch so romantisch der Ort auch wirken mag, er birgt auch seine mystische Seite. Der Name „Teufelsbrücke“ stammt von einer Legende, die besagt, dass der Teufel höchstpersönlich beim Bau geholfen haben soll. Im Gegenzug wollte er die Seele des ersten, der die Brücke überquert. Ob man daran glaubt oder nicht, es ist genau diese Mischung aus Natur, Architektur und Mythen, die die Rakotzbrücke so besonders macht.
Heute ist die Rakotzbrücke ein beliebtes Ausflugsziel in der Lausitz. Sie ist eingebettet in die malerische Landschaft des Parks, der vor allem im Frühjahr mit seinen blühenden Rhododendren ein echtes Highlight ist. Ob als Fotomotiv, Ort der Ruhe oder einfach, um die beeindruckende Baukunst zu bewundern – ein Besuch lohnt sich immer.
